Phtalate und Phtalsäureester
Die meisten Kunststoffe kann man in ihrer Ausgangsstruktur als hart und unelastisch bezeichnen. Damit sie sie vielseitig verwendbar sein können, werden Stoffe zugesetzt, die sich wie eine Art Schmiermittel zwischen den Kunststoffmolekülen anhängen und so die unterschiedliche Weichheit der Kunststoffe bewirken. Phtalate sind sehr häufig Bestandteil eingesetzter Weichmacher.
In PVC bestehen 100g Kunststoff aus bis zu 70g Weichmacher . Weichmacher finden sich in Farben , Lacken , metallorganischen Pigmenten , Klebstoffen , Farbtinten und Tuschen. In Tapeten , Deckenelementen und Bodenbelägen. In Kunstleder (ist eigentlich PVC), Spielzeug und Möbel profilen. In Kosmetika, Hautpflegemitteln und Schaumverhütern. In Folien, Isolierungen, Dichtungen, Kabeln und Schläuchen. In Beschichtungen und Profilen für den Bau von Türen und Fenstern, und fettfreien Schmiermitteln.
Das Abdampfen der Phtalate aus den Kunststoffen ist nicht ganz so problematisch wie die Aufnahme über die Haut. Beim Wischen des PVC- Bodens können über das Wischwasser Weichmacher auf die Haut gelangen und von dort in den Körper.
Bei Kosmetika und Hautpflegemitteln werden die Phtalate direkt auf die Haut aufgetragen und Spielzeuge werden, ob vom Hersteller so gedacht oder nicht, von Kindern immer in den Mund genommen.
Verschiedene Phtalate haben unterschiedliche Giftigkeit, die Reaktionen der einzelnen untereinander sind nicht absehbar.
Durch das langsame Ausgasen sind Phtalate allgegenwärtig. Die Dämpfe verursachen Schleimhautreizungen, chronische Bronchitis und Asthma. Das Einatmen der Dämpfe und die Aufnahme über die Haut begünstigen das Entstehen von Allergien.
Phtalate sind nerven- und lebergiftig und stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Es kommt zu Störungen des Immunsystems und nervösen Störungen.
Besonders problematisch ist die östrogene Wirkung von Phtalaten, d. h. gelangt diese Substanz in den Körper, reagiert sie wie das Sexualhormon Östrogen.
Quelle: http://www.schadstoffenzyklopaedie.de/
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